Wurfplanung Winter 2022/23

Nach langem Hin und Her habe ich mich dazu entschlossen die geplante Wurfwiederholung mit Minou und Fritz doch diesen Winter zu machen. Die bestehenden Interessenten sind tatsächlich noch da, und neue Interessenten sind nach wie vor herzlich eingeladen Kontakt über das Formular aufzunehmen.

Der erste Wurf von Minou und Fritz entwickelt sich gut, die meisten davon hab ich in den letzten Wochen (nicht ganz ohne Hintergedanken) getroffen, und eigentlich übertreffen sie die in sie gesetzten Erwartungen sogar. Natürlich sind das jetzt gerade lustig pubertierende Teenager, die Mädchen sind in ihrer ersten Läufigkeit, die Jungs entdecken ihre … Männlichkeit. Aber alle sind altersgemäß klar im Kopf, lernfreudig, gesund und munter und geben sich so, wie man es im Hinblick auf ihre Aufzucht und Erziehung erwarten kann. Unterschiedliche Familien haben natürlich unterschiedliche Ideen und Ansprüche, was das angeht, aber das Feedback ist durchweg positiv. Ein paar haben ein öffentliches Gesicht, wer also mal schauen will: Aurora, das ehemalige Dornröschen heißt jetzt Filou und macht eine Ausbildung zur Assistenzhündin: Assistenzhund_filou (Instagram). Das Rotkäppchen heißt jetzt Paula, und lebt auf der Ronneburg Aussie Ranch: https://www.facebook.com/groups/647210592019417 (FB Gruppe). Das Schneewittchen (Romy), Rumpelstilzchen (Akela), der Müller (Rickon) und der Schneider (Seven) sind ebenfalls zu prächtige Teenies herangewachsen, Rickon ist derzeit in meiner Crossdogging Gruppe in der Hundeschule, Akela plant nächste Saison sein Hundesport Debut (oder sein Frauchen Sammy…) und die beiden anderen leben leider weiter weg, so dass ich sie nicht regelmäßig sehe. (Wurftreffen???)

Und so erwarte ich auch dieses Mal wieder hübsche, lebhafte und arbeitswillige Welpen in Black und Red, zu allem Bereit, klar im Kopf und hübsch oben drein. Ja, ich bin voreingenommen…

Wenn das Stelldichein an diesem verlängerten Wochenende nicht ohne Folgen bleibt, dann sollte die Geburt um den 2. Dezember herum sein, Abgabe also Ende Januar. Wer Interesse an einem Welpen aus Minus letztem Wurf hat, der kann sich gerne noch melden. Infos zu den Eltern finden sich in der Menüleiste unter Rüden, respektive Hündinnen.

Und ich werde hier natürlich weiter berichten, was so passiert, oft lässt sich ja auch vor dem Ultraschall (in vier Wochen) ahnen, ob es funktioniert hat.

Pegasus Of The Marjohrita@Dandelion Hills VRN RN DNA-VP „Fritzi“ und Dandelion Hill’s First Time First Love DNA-VP „Minou“ 2022

Vorgezogener Frühling

Ich finde es ja noch ganz schön kalt und ungemütlich, aber in der Hundewelt hat wohl jemand die Parole ausgegeben: „Mädels, es wird Frühling!“. Jedenfalls sind plötzlich alle läufig. Angefangen hat Grace vor drei Wochen, da dies ihre erste ist, habe ich mir da noch nicht viel bei gedacht. Dann haben Cricket und Maggie aber wohl beschlossen, wenn Frühlingsgefühle, dann für alle! Es folgten Pauline, Liese und auch eine ganze Menge Hündinnen aus dem Bekanntenkreis. (Ist Grace jetzt eine Influencerin?).

Den Versuch mit Cricket und Fritzi für das Frühjahr hatte ich ja abgeschrieben, weil das zeitlich nicht gepasst hätte – davon ausgehend dass Cricket planmässig bis März wartet. Da das nun nicht der Fall ist hatten die beiden nun doch ein (hoffentlich) folgenreiches Stelldichein. Wenn ja, dann würden diese lang ersehnten Welpen um den 23. März zur Welt kommen und könnten Mitte Mai ausziehen.

Wenn das also in die Familienplanung für 2022 passt, dann freuen wir uns über Anfragen. Mehr Informationen zu den Eltern gibt es unter den betreffenden Menüpukten. Achtung: dies werden wohl eher sportliche Exemplare mit viel Will to Please, aber ebenso Will to Work. Cricket ist ein liebes freundliches Hündchen, für die Training mit Frauchen die allerliebste Beschäftigung auf der ganzen große weiten Welt ist, da kommen sämtliche arbeitenden Vorfahren durch! Und Fritzi stammt sowieso aus einer Linie mit aktiv arbeitenden (am Vieh!) Verwandten.

Farblich wird es noch eine Überraschung; da ich nicht weiß ob Cricket rot trägt – möglich wäre es – können auch Red und Red Tri fallen, auf jeden Fall aber Black und Blue Merle.

Daumen drücken, dass es diesmal klappt! In vier Wochen wird uns der Ultraschall dann schon mehr verraten!

Cricket und Fritzi hatten ein (eigentlich sogar zwei) nette Dates

Und wenn ein Welpe mit etwas weniger Power besser passen würde: Crickets Halbschwester Carly hat derzeit anfängerfreundliche Welpen, von denen wieder zwei frei geworden sind. Die dürfen auch schon Mitte Februar ausziehen.

Minou meets Bodie

Als ob der Tag gestern nicht schon ereignisreich genug gewesen wäre hat Minou dann deutlich kommuniziert dass sie doch bitte JETZT Lust auf ihr Stelldichein hätte. Also nach Beendigung des Hundeführerschein um fünf Uhr Abends Bruder Mika nach Hause gebracht, um sieben Uhr Abends Minou eingesammelt, nach Bayern gegurkt und um 22:00 Uhr noch bei Bodie und Familie angeklopft.
650 km und 9 Stunden Fahrerreih später wieder zu Hause – Minou ebenfalls wieder glücklich im eigenen Körbchen – aber letztere sehr zufrieden mit ihrem nächtlichen  Ausflug. Kurz: wenn es geklappt hat dürfen wir uns um den 9. Februar auf Welpen freuen. Ende Dezember sagt uns der Ultraschall hoffentlich Genaues. Bis dahin Daumen drücken, dass es geklappt hat.

Minou 10 Monate 7
Dandelion Hill’s First Time First Love DNA-VP „Minou“

 

3 Bodie Sept 2018
Burningstar’s Never Be Enough RN DNA-VP „Bodie“

Heute nicht Schatz, ich hab Kopfschmerzen…

Obwohl die Jungs zu Hause Maggie nicht mehr so spannend finden und sie selbst auch gestern lieber zurückgezogen in ihrer Höhle unter der Treppe lag sind wir heute noch mal zu einem Treffen mit Ice gefahren. Die Progesteronstreifen haben immer noch nicht angeschlagen, und die Müdigkeit könnte ja auch die Folge der Mittwoch verabreichten Herpesimpfung sein.
Stellt sich heraus, meine Kastrate sind hervorragende Anzeiger! Maggie hat sich zwar sehr gefreut Ice zu sehen und hat ihn auch noch ein wenig animiert, aber als er denn wirklich zur Sache gehen wollte hat sie ihm unmissverständlich klar gemacht, dass die kurze Romanze sich dem Ende nähert. „Es liegt an mir, nicht an dir…“.
Wie das bei Männern so ist hat es eine Weile gedauert, bis die Botschaft ankam – zugegeben waren ihre Signale auch noch sehr gemischt. Dann bleibt also nur zu hoffen, dass die beiden auch ohne aufwändige Tests den richtigen Zeitpunkt gefunden haben. Auf der Plusseite: Ice kann seine Maggie-Schmacht-Diät beenden, seit Montag stochert er nur lustlos im Essen rum. Außerdem hat er gelernt, wie man die Haustür öffnet. 😈
Ausserdem muss ich so einen Kennenlerntermin für Sonntag nicht absagen; wenn die potenziellen Eltern nur das EINE im Kopf haben macht ein gemeinsamer Spaziergang ja wenig Sinn. So sind sie zwar hormonell immer noch im Ausnahmezustand, aber vermutlich doch schon wieder vorzeigbar. Und auf dem Trainingsplatz können wir uns auch bald wieder sehen lassen.
Jetzt heißt es abwarten und Daumen drücken.
 

Maggie Frühling 2017
Maggie

 

Zurück aus dem Winterschlaf

In den letzten Wochen gab es ja nicht so viel zu berichten, schlafen, ein bisschen draußen im Matsch rum laufen, Krankenpfleger für Frauchen spielen, das übliche Winterprogramm. Jedenfalls sind die Hunde jetzt alle gut ausgeruht, ich habe nämlich richtig flach gelegen und von daher war mit mir nicht viel los. Leider sind deswegen auch Email beantworten und geplante Telefonanrufe auf der Strecke geblieben. So langsam komme ich aber wieder in Schwung, also gerne einfach nochmals melden.
Auch in Schwung sind Maggie und Ice gekommen. Nach einigen Sondierungsspaziergängen haben die beiden heute einen ersten romantischen Moment gehabt. Wenn alles geklappt hat, dann würden wir uns Ostern nicht nur über bunte Eier freuen können. Also Daumen drücken…
Wer Interesse an einem sportlichen, freundlichen Aussie in Black Tri oder Blue Merle hat kann sich also gerne noch mit mir in Verbindung setzen, sobald sich die Hormonlage der werdenden Eltern wieder normalisiert hat freuen wir uns über Kennenlernbesucher.

Maggie & Ice
Maggie & Ice beim Stelldichein

 

Gretchens Trächtigkeit bestätigt

Gretchen war heute beim Ultraschall, und die Tierärztin könnte die Trächtigkeit bestätigen! Somit dürfen wir uns um den 8. Juli auf Nachwuchs von Grete und Ice freuen.
Viele waren es nicht, aber die, die wir gesehen haben machen einen guten Eindruck. Gretchen selber merkt man noch nicht viel an, sie halt ihre Mitbewohnerin Freia etwas mehr auf Distanz, sonst alles wie gehabt. Verfressen war sie ja vorher schon, aber sie hat es sogar geschafft vor ihrer Trächtigkeit ein bisschen abzunehmen und bringt jetzt mit Füllung 25,5 kg auf die Waage.
Dann hoffen wir mal, dass die zweite Hälfte der Trächtigkeit gebaunso gut verläuft und wir ein paar gesunde, nette kleinenWonneproppen bekommen. Den Verlauf von Trächtigkeit und Geburt können Sie wie immer hier auf der Homepage und auf Facebook verfolgen.
 

Grete April 2017
Gretchen (Lerchenmuehle’s Totally Divine DNA-VP) erwartet Anfang Juli Welpen

 
Ice April 2017
Papa Ice vom Steigerwald DNA-VP

Haley hat Frühlingsgefühle

Es bahnte sich ja schon an, aber scheinbar hat Madame noch auf besseres Wetter gewartet; pünktlich mit den ersten warmen Sonnenstrahlen wird Haley nun läufig.
Dann muss ich wohl doch mal so langsam mit dem Renovieren zum Ende kommen und den Kalender heraus holen. Warnung an alle ahnungslosen Rüden in der Umgebung; eure nette kleine schäkernde Freundin wird sich in eine schlecht gelaunte Furie verwandeln, wenn ihr auch nur auf das letzte Körperdrittel guckt oder unzüchtige Gedanken in irgendeiner Form habt – die katholische Kirche wäre begeistert! Ich sag dann Bescheid wann die weißen Schäferhunde an die Kette zu legen sind…
Jetzt schauen wir erstmal ob der Herpesimpfstoff wieder verfügbar ist und harren der Dinge die da kommen. Und wenn ich mal so rechne; Decken am Karnevalswochenende, Geburt um den ersten Mai – das klingt doch wieder nach einem typischen Haley-Plan…
Haley Februar 2017

To be or not to be – Aber jetzt will ich es wissen!

Schwangerschaftstest
Bis jetzt habe ich ja der Fantasie freie Bahn gelassen und mir vorgestellt, was sich idealerweise in Haleys Körper gemäß Lehrbuch so abspielt. Jetzt will ich es aber endlich wissen! Das erste Drittel der Trächtigkeit – wenn denn eine besteht – ist vorbei, Zeit für einen kleinen Sneak Preview mittels Ultraschall.
Bis das erste Drittel der Trächtigkeit rum ist kann man eine Schwangerschaft nur sehr schwer feststellen, und natürlich besteht auch immer die Gefahr, dass die Früchte aufgrund von ungünstigen äußeren Einflüssen wieder abgehen. Erst so ab dem 20. Tag könnte man die Embryonen mit Ultraschall im Uterus sehen – aber die Organe sind noch nicht fertig ausgebildet sind und es besteht immer noch die Möglichkeit dass diese resorbiert werden oder gar nicht lebensfähig sind. Um mir die Vorfreude nicht zu verderben warte ich also mindestens bis Tag 28. der angenommen Trächtigkeit – jetzt müssten auch die Herzschläge zu erkennen sein. Ab dem 30. Tag wird eine Trächtigkeit in der Regel als gefestigt angesehen.
„Aber es ist Haley“, sagte die andere Stimme in meinem Kopf. Die hat mit Impulskontrolle, Vernunft und Vorsicht wenig am Hut (gute Freundin von Haley, übrigens) und wollte es jetzt wissen. Also haben wir heute Abend – am angenommenen Tag 24 – mal eben so zwischen Tür und Angel nach dem Crossdogging das Ultraschallgerät auf den Bauch gehalten. Wohl dem, der eine Tierärztin mit einem mobilen Ultraschallgerät in seiner Crossdogginggruppe hat. 😜 (Danke, Anna!)
Und ja, es hat geklappt. Kalle hat mal wieder ganze Arbeit geleistet. Wir konnten nur den halben Uterus sehen, denn Madame hatte den halben Darm voll Luft, ein todsicherer Ultraschallstopper. Sieht dann so aus wie die schwarzen Balken vor den Gesichtern auf den Fotos in der komischen Boulevardzeitung.
Nächste Woche gucken wir dann noch mal „richtig“. In der Praxis, mit Ruhe, vielleicht sogar auf einem richtigen Tisch. Aber bis dahin wissen wir doch wenigstens schon mal, dass sich der ganze Aufwand gelohnt hat und freuen uns  über die kleinen Gummbärchen in Haleys Bauch.
P.S. Bei einem hab ich sogar den Herzschlag erkennen können.
 
 
 

Mission accomplished

Unser zweiter Ausflug in den Süden verlief ebenfalls erfolgreich, und irgendwie waren wir alle schon viel professioneller. Ich hatte den weißen Schäferhundmischling schon auf dem Schirm als wir noch auf dem Weg zur Red River Farm waren („Petra, drück aufs Gas, dann haben wir 20 Minuten bis der am Haus ist!“).
Haley kam schon begeistert quietschend aus dem Auto geschossen und hat sich sehr gefreut ihren neuen Verehrer wieder zu treffen. Sie hat aber auch gelernt, dass dem bei ihrem sinnlosen Gerenne schnell die Puste ausgeht und ließ es daher deutlich langsamer angehen. Kalle wusste bereits daß Madame sowieso bei ihm vorbei kommen würde, wenn sie fertig gerannt ist, und blieb daher einfach stehen.
Der eigentliche Deckakt ging so schnell, dass die beiden plötzlich hängend in der Landschaft standen. Ich bin dann trotzdem schnell zur Hilfe geeilt – ich habe immer Horrorvorstellungen, dass die Hündin los rennt wenn der Rüde noch drin hängt. DIE Schmerzen kann sogar ich als Frau nachempfinden… Die Idee war auch nicht dumm: nur Sekunden später tauchte eine stattliche Gruppe Rotwild auf, die langsam und gut im Sichtfeld kilometerweit über die Hügel hüpften, bis sie endlich im Wald verschwanden.
Hinterher haben die beiden wieder nett gespielt, auch da hat Kalle hinzugelernt; er unternahm dann keine ernsthaften Anstrengungen mehr, Haley nochmal zu besteigen, egal wie nett sie ihren Popo vor ihm hin und her geschwenkt hat. Man muss seine Kräfte auch mal realistisch einschätzen.
Haley war auch so zufrieden, hat sie doch aus Elisabeths Futterkammer noch ein gigantischen RInderohr abgestaubt, und für den Heimweg gab es noch eine Futterprobe und eine leckere Wurst. Junge Mädchen vorab mit so was zum Geschlechtsverkehr überreden zu wollen ist definitiv nicht OK, aber ich glaube hinterher ist das moralisch vertretbar.
Für den Menschen gab es dann noch leckeren Kuchen, dann ging es Richtung Heimat. Auch hier gab es auf dem Zwischenstopp noch mal leckeres Abendessen und Handball aus der Konserve (wir hatten extra das Radio nicht angemacht, damit uns niemand das Ergebnis verraten konnte). Wer hätte gedacht, dass Decken fahren mit so viel Essen verbunden ist?
Jetzt müssen wir eine Weile abwarten ob es geklappt hat, an Tag 28 stehe ich dann bibbernd vor dem Ultraschall und hoffe auf kleine Fruchtblaschen mit schlagenden Herzen.
Jetzt liegt es es an den kleinen Schwimmern sich den Weg zu den Eiern zu erkämpfen. Race On, Jungs!
 

Quelle: www.eurasier.de
Quelle: www.eurasier.de

Knapp 900 km, der Verlust der Unschuld und weiße Schäferhunde…

Gleich heute morgen ging es gen Süden, das langersehnte Stelldichein zwischen Haley und Kalle! Wie das so ist, wenn man Freitags durch die Lande fährt: Baustellen, Staus, Unfälle und dann wieder Staus. Eine kleine Pause auf halber Strecke, um Bran und Bodie zu besuchen und ein wenig die Beine im Garten zu vertreten, und weiter ging’s mit Mitfahrerin.
Fast drei Stunden später als geplant waren wir dann endlich auf der Red River Ranch – auf den letzten Metern quasi in konzentrischen Kreisen angenähert, wie ein Spürhund der seine Fährte verloren hat. Das war doch beim letzten Mal viel einfacher zu finden..?
Ab da lief es dann wie ich mir das vorgestellt hatte, ein begeistert quietschender Kalle wartete schon auf seine Schöne, und Haley fand Kalle nach wie vor nett zum Fangen spielen, wenn auch etwas langsam (Kalle, nicht dumm, hatte nach einer Weile aber raus dass sie immer wieder vorbei kommen muss, wenn man einfach auf einer Stelle stehen bleibt). Bisschen schnuppern, bisschen rennen, bisschen schäkern – wie das halt so läuft. Die ersten Aufsteigeversuche fand Haley noch etwas befremdlich, nachdem Kalle zweimal abgeschmiert war, die Dame wollte doch bitte noch ein wenig Vorspiel. Für Kalle in Ordnung, ein sehr netter Rüde.
Dann überschlugen sich die Ereignisse allerdings. Wir standen nämlich einfach nur mit den Hunden auf dem Hof rum, wo sie frei über Wiesen und Reitplätze flitzen konnten. Plötzlich bog ein Pärchen mit einem Schäferhund um die Ecke. Vorbei die romantische Stimmung, Haley liess Kalle im Regen stehen und musste erst mal die 20 Meter Richtung Neuankömmling flitzen. Vier entsetzte Augenpaare (3 menschliche, 1 Hund) folgten ihr.
Kennen Sie die Berichte, bei denen Menschen in Unfallsituationen in Sekundenschnelle ihr Leben an sich vorbei ziehen sehen? So in etwas ging es mir in diesem Moment. Natürlich hatte ich nicht die Geistesgegenwart zu rufen, das wäre vermutlich sowieso vergeblich gewesen. Die Pfeife – auf die hört sie in jedem Fall – hing natürlich im Auto. Dass es sich bei dem Ritter im weissen Fell um einen Rüden handelte war nicht zu übersehen. Vor meinem geistigen Auge sah ich einen schnell handelnden Schäferhund, der sich auf Haley schmeisst. Ein Jahr Planung, diverse Gesundheit- und Gentests. Das teure und umständliche Röntgen der Hüften, Ellenbogen und Wirbelsäule unter Vollnarkose. Stundenlanges Studieren von Stammbäumen, Linien, einzelnen Rüden. Gespräche mit anderen Züchtern, mehr Stammbäume, Linien und Rüden ansehen, inklusive persönliches Kennenlernen.
Und alleine heute – Absagen von Kursterminen, Umquartieren von zwei Hunden, über vier Stunden Fahrt, nur um den Auserwählten zu treffen. Und dann bändelt Madame mit einem zugegebenermaßen sehr netten Schäfermischling an. So Haley. So lustig. So unkomisch. Zum Glück besann ich mich auf meinen Pfiff (ohne Pfeife zwar ein ziemlicher Rohrkrepierer, aber besser als gar nichts) und Haley sich auf ihre Erziehung; sie kam dann fröhlich zurück galoppiert, sehr zum Bedauern des anderen Rüden.
Kalle wollte dann wohl auch kein Risiko mehr eingehen und hat auf weiteres Vorspiel verzichtet, so dass die Dinge ihren Lauf nahmen. Die Bilder sind hinterher entstanden, quasi die „Zigarette danach“. Die beiden haben nach dem Hängen noch richtig nett gespielt, einträchtig geschnuppert und arglose Besucher und potenzielle Ohrenkrauler belästigt. Kalle hat auch noch mal kurz überlegt, ob er noch mal könnte, als Haley ihm das Popöchen wieder vor die Nase hielt. Wie heisst es so schön, das Fleisch ist willig, ABER… Da kommen wir lieber am Sonntag noch mal für eine zweiten Besuch.
Jedenfalls war der Heimweg sehr lustig, weil wir die halbe Strecke bis zur Heimat meiner Mitfahrerin – danke Petra! – vor Lachen keuchend im Auto hingen, während wir an die Szene mit dem Neuankömmling dachten. Da denkt man es sei typisch Haley an Karneval Babies zu machen und die am 1. April zur Welt zu bringen. Aber natürlich hat Madame da noch VIEL lustigere Ideen.
Jetzt sind wir jedenfalls erst mal wieder zu Hause, morgen passiert nichts Spannendes im Hormonland, Sonntag machen wir dann einen zweiten Ausflug. Nachdem ich die Gegend im Umkreis auf potenzielle Konkurrenten für Kalle abgescannt habe…
Date Haley_Kalle 2
Date Haley_Kalle 1