Saisonstart 2019 – oder Generalprobe?

Am Wochenende war ich mit den Großen mal endlich wieder auf Tour; nachdem wir die letzten beiden Jahre ja doch eher spärlich gestartet sind starten wir 2019 mal wieder richtig durch.
Das Sportjahr startet wie immer in Rheinbach in der Reithalle, nicht unser liebster Untergrund („Ihhhh, Pferdepippi, da kann ich mich nicht hin setzen!“/“Schwälbchen? Elfen? Einhörner? Ohhhhhh!“). Also mit wenig Erwartung angereist, die beiden Großen mal wieder warm laufen, die Kleine mal in den Ring stellen, sehen wie lange sie durchhält (Cricket ist bis jetzt nur kleine Sequenzen gelaufen und wird noch viel belohnt). Mit angetreten auch Brân und Petra, sowie Koda und Anne.
Alles in allem wie erwartet, die meisten Punkte habe ich verhauen – Handlerfehler oder Hund einfach nicht vorbereitet – so dass Haley im ersten Masterlauf mit 171 Punkten Mindestnoten und im zweiten einen NQ eingefahren hat, trotzdem sie sehr schön gelaufen ist. Blöd wenn Frauchen sich in der Spirale verläuft. Oder vor Schmerzen plötzlich nicht auf dem Bein stehen kann, auf dem sie gerade belasten müsste um den Hund nicht zu verwirren. Excellent ebenfalls schön konzentriert gelaufen, aber mit irgendwas in die 180er an beiden Tagen auch nicht zielführend. Maggie hat sich ihre Läufe selber durch viel Gebelle verhauen, wobei die ja irgendwie auch auf mich zurückzuführen sind: verwirrtes Frauchen = verunsicherter Hund. verunsicherter Hund bellt halt. Auch ein Gemisch aus NQs und in den 170ern/180ern.
Brân und Petra waren da schon besser: Samstag mit 198 Punkten in Novice C den RNC und RNX in einem Schlag erledigt. Sonntag dann der erste Excellent-Lauf: war zwar ein NQ, aber sah sehr schön aus.
Kodas erster Lauf ebenfalls ein NQ, die Brausebirne sollte aber auch nur mal Ringluft Sonntag schnuppern, das hat er dann getan und sich redlich bemüht. Stellenweise hoch konzentriert, dann wieder Hirnexplosion. Wie das in dem Alter so ist.
Der Knaller an beiden Tagen Klein-Cricket! Nix „nur mal im Ring stehen“! Wenn sie schon mal da war… läuft sie Samstag auch den kompletten Parcours durch und bringt 190 Punkte heim. Bumms. Ganz fleißiges kleines, hoch konzentriertes Streberbienchen. Damit waren die Erwartungen für Sonntag ja noch niedriger „das halt die nie zwei Tage durch, all die Eindrücke, etc. …“. Wohl! Zwar nur 175 Punkte, weil die Sternstationen (zählen doppelt) mit dem schnellen Tempo ihr gänzlich unbekannt waren, aber wieder konzentriert und bemüht. Ausbaufähig!
Jetzt pausieren wir erstmal, in zwei Wochen geht es dann weiter in Belgien. Jetzt wissen wir wenigstens, was wir noch üben sollten. Und Criqcket kann sich wieder ihrem anderen liebsten Hobby widmen: Welpen bespassen.
 
Cricket und Sasha 2019
 

Spaziergänge

Ich könnte ja Bücher füllen mit dem Thema Spaziergänge. Heute hab ich die drei Großen und Benni ins Auto gestopft – Cricket mach Urlaub bei Ute in GeRo Hundewelt – und wollte die Zeit, die Ilona und Anika zum Babysitten da waren möglichst sinnvoll nutzen. Logischerweise sind die vier in den letzten Tagen um einige Spaziergänge betrogen worden, entsprechend tat ein wenig Bewegung Not. Und mit Verlaub, nicht nur bei den Hunden…
Spaziergange sind ja bei uns immer so ein Thema – siehe oben – bei fünf Hunden mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen und Befindlichkeiten ist es ja immer zu kurz, zu weit, zu unruhig, zu langweilig, zu viele Leute, zu wenig Menschen… ich habe mich schon lange mit dem Gedanken anfreunden müssen, in Schichten zu laufen, auch abhängig von der Tagesform von Senioren, Jungspund, Schwangeren oder sonstigen Ausnahmeerscheinungen.
Nach so wenig Bewegung bin ich mal davon ausgegangen, dass die Mädchen zu schnell und zu hektisch unterwegs sind, Benni mir nach 200 Metern sagt: „Danke, reicht!“ und Flakes lieber schnüffeln statt sporteln möchte. Also zuerst mit den Jungs eine kleine Runde, dann mit den Mädchen.
Spasseshalber (oder auch todernst, wer mich kennt, ich sag nur: LISTEN!!!) lasse ich so einen Schrittzähler/Routenanalysierer mitlaufen. Die Auswertung bestätigt den Verdacht, der mir ja schon kam, als Benni los stapfte wie verfolgt (was am Anfang tatsächlich der Fall war, weil das lustige kleine Pony im Tal sich über Gesellschaft gefreut hat und zum Zaun gespurtet kam, wo es dann eine Weile mit uns laufen konnte): die Jungs waren 2,3 km unterwegs, die Mädels knapp 3,0 km. Benni hat wohl erkannt, dass es sich um einen Rundweg handelt bevor ihn die Lust verlassen hat, jedenfalls wollte er zu keinem Zeitpunkt umdrehen, auch als er erkennbar müde war. Normalerweise hat er keine Probleme damit 300 Meter vorm Auto die Bremse zu ziehen, dann geht er nur noch den Weg, den er gekommen ist. Allerdings auch nicht weit, dann kann ich ihn tragen. Und nein, einfach die 300 Meter zum Auto tragen ist ganz was anderes und geht gar nicht, da strampelt er wild und will runter (damit er in die andere Richtung laufen kann!!!). Ich sagte doch, Spaziergang ist eine Wissenschaft für sich!
Die Mädels waren durchschnittlich 2 km/h pro Stunde schneller unterwegs. Das klingt viel, man muss aber bedenken dass Maggie den Weg zwei Mal gelaufen ist, Haley locker drei Mal. Die Jungs laufen meinen Schritt, also das, was der Schrittzähler zählt, hätten also mithalten können. Zumal deren Zeit verfälscht würde, weil Flakes sich auf den letzten 200 Metern doch durchsetzen konnte und wir dafür 10 Minuten der Gesamtzeit gebraucht haben. Das Salatbuffet war so gut! Fazit: ich hätte auch eine Runde mit allen laufen können.
Andererseits: ich bin mit den Mädchen die gleiche Strecke gelaufen wie vor drei Tagen mit Flakes und den Beiden, da waren wir 15 Minuten länger unterwegs, weil sie sich Flakes Schritt anpassen, 3,7 km/h statt 5,5 km/h heute. Also doch nicht so einfach. Ich muss wohl den Aufbaustudiengang „Spaziergang mit Hund“ auch noch belegen.
In einem sind sich alle einig, wenn man nach Hause kommt, dann gibt es was zu Fressen! DAS haben sie von ihrem Kumpel Merlin gelernt, glaube ich. Dass es erst 16:00 Uhr ist, unwichtig!!! wir werten das als Abendrunde, und dann gibt es was zu dessen!
Bin dann mal in der Küche…
 
Flakes Okt 2018
 
 

Ein ereignisreiches Wochenende steht uns bevor…

Dieses Wochenende haben einige Mitglieder der Dandelionfamilie was zu berichten. Fangen wir mal mit den beiden Sportlerinnen an: Haley und Maggie starten dieses Wochenende beim ASVA in Neuss, wir arbeiten weiter an unserem REM-Titel (5x mit über 170 Punkten qualifiziert in zwei Klassen, Master und Excellent, eines Trials: nicht so einfach wie es sich anhört. Alles über 190 Punkte sammelt auch schon Pünktchen für den Championtitel, den wir uns dann nächstes Jahr mal vornehmen werden. Maggie fehlt noch eine Quakifikation, Haley fehlen noch vier. Zwei Qualis jeweils waren möglich, was für die Mädels zwei Starts pro Tag bedeutet. Mal sehen ob die überhaupt noch ASCA laufen können, nach dem ganzen VDH-Gedöns..?
Derweil hält Benni zu Hause mit Mylee und Minou die Stellung. Morgen zieht Shrek, jetzt Gibb, schon aus (Benni: „Einpacken oder geht so?!“). Fiona, jetzt Muffin, bleibt uns noch zwei Wochen erhalten, da ihre neue Familie noch mal schnell Urlaub macht, bevor sie umziehen darf. Heute wurden die beiden noch geimpft, damit neigt sich die lange Liste der Termine dem Ende zu. Bis Muffin auszieht darf Mylee sich noch weiter als Nanny betätigen, das macht sie sehr schön. Und Schwester Liese wartet auch noch auf einen Besuch der schwarzen Oger – zumindest mit Muffin klappt das ja jetzt noch. Schließlich will man die Grossnichte mal kennengelernt haben!
Minou kümmert sich derweil weiter um ihre kleinen Babies, die morgen auch schon wieder drei Wochen alt werden. Heute habe ich die Wurfkiste um einen Welpenauslauf erweitert, ersten Erkundungen des Zimmers steht also nichts mehr im Wege. Mittlerweile fressen die Zwerge eine feste – besser gesagt breiige – Mahlzeit aus Putenhack, ansonsten kümmert sich Minou noch. Neue Fotos gibt es die Tage auch.
Die erweiterte Verwandtschaft ist auch nicht faul: Haleys Bruder Bodie macht morgen beim Tough Hunter mit: bei dem Wetter verspeichtvdas eine lustige Schlammschlacht zu werden. Wir freuen uns schon auf die Fotos.
Jetzt brauchen wir aber erstmal unseren Schönheitsschlaf, sonst wird das morgen  nichts mit den Qualis.
 

Ist wie Fahrrad fahren…

„Fahr Fahrrad für Muskelaufbau.“, sagt die Osteopathin. Nicht meine natürlich. Meine letzte Sitzung beim Chiropraktiker war 2009, noch in England. Keine Zeit für so einen Schnickschnack. Die Hunde dagegen haben selbstverständlich alle einen Personal Trainer (mich), drei bis vier Tierärzte mit verschiedenen Spezialgebieten (Allgemeinmedizin, Augenheilkunde, Geburtshilfe, Orthopäde), eine Osteopathin und Chiropraktikerin und eine Physiotherapeutin. Die Osteopathin, bei der Benni, Flakes und Haley derzeit aktiv in Begandlung sind, findet Fahrrad fahren für die beiden Großen ideal. Haley soll Muskeln aufbauen, Flakes soll seinen Rücken im Trab frei schwingen und damit Verspannungen lösen, und wenn ich schon mal dabei bin: Maggie hat ein Kilo zu viel auf den Rippen und durch die viele Rumsitzerei auch Muskeln verloren (an der Stelle bin ich jetzt froh, dass wir NICHT bei meiner Osteopathin sitzen…).
Also das alte Fahrrad aus dem Schuppen geholt, ein halbes Kilo Spinnweben und zwei Mäusemumien raus geschüttelt und kurz versucht ob die extrem platten Reifen eine Luftpumpe oder eine Komplettwartung benötigen. Spontan für letzteres entschieden, da auch die Bremsen sicher mal gecheckt werden müssten, und überhaupt.
Zweiter Versuch (heute): Klein Haley (noch nie am Fahrad gelaufen) an die Leine genommen und los. Ihr lustige Kreiselstil ist am Fahrrad eine echte Herausforderung, also Hündchen erstmal klar machen, dass sie definitiv rechts von mir laufen muss, Weg abschneiden vor dem Reifen unerwünscht ist und wir KEIN Radrennen fahren wollen. Bis auf ein Missverständnis an einer Feldwegkreuzung so weit unfallfrei (da einfach Fahrrad fallen lassen, Hund festhalten). 10 Minuten in ganz schön flottem Trab unterwegs, Haley hoch zufrieden, dass Frauchen mal endlich ein akzeptables Tempo drauf hat.
Hunde getauscht, Maggie ans Rad. „Nä, also so nah mag ich an dem Ding aber nichtvlaufen, bestimmt fällst du da gleich runter!“, Maggie versucht die ganze Lange der Leine seitwärts auszuweichen. Vorteil: sie läuft auf dem weichen Rasen während ich auf Teerstraße/Feldweg fahren kann. Nachteil: wenn sie doch in meine Richtung springt steht sie vor dem Reifen. Nach ein paar Metern wird es trotzdem entspannter, da Maggie gespannte Leine selber schrecklich findet kommt sie näher ran, nur versuchtvsiendauernd Links zu laufen. Fünf Vollbremsungen und zweimal Fahrrad fallen lassen später ubervwir schon den Unterschied zwischen „jetzt trab halt einfach mal am Fahrrad mit“ und „Geh schnüffeln/Pippi machen“ (wobei ich dann anhalte. Da sie „Langsam“ und „Nase weg“ schon kennt läuft es eigentlich ganz gut (der Abdruck im Bein, den das stürzende Fahrrad mit der Pedale hinterlassen hat tut auch schon gar nicht mehr weh und das Blut istvauxhbschon getrocknet). Insgesamt 30 Minuten in langsamen und entspanntem Trab unterwegs, man hatte den Eindruck das hätte sie auch locker noch länger durchhalten können.
Ich mittlerweile leicht lädiert und mit schmerzendem Arm (die Hand am Fahrrad hängt an dem Arm, der schon seit 4 Wochen dringend zum Arzt will weil schon das Anheben einer halb gefüllten Teetasse weh tut, leider kein Rücktritt…), aber Flakes und ich sind schon früher in Hong Kong und England viel Fahrrad gefahren, sollte noch gehen. Und der darf ja sowieso höchstens 5 Minuten, also einmal Feldweg hoch und runter.
Wohltat, an lockerer Leine in leichtem Trab den Weg hoch und runter, optimaler Abstand zum Fahrrad, auf leiseste Ansprache Richtungswechsel und langsamer werden… Ist also doch was dran; Fahrrad fahren verlernt man nicht.
Benni und ich gehen jetzt Fahrrad fahren für Spanier: wir fahren mitvdem Fahrrad (ohne ginge auch, ist ihm völlig egal) im Auto zu einer netten Stelle und gucken Schmettlinge. Oder irgendwas. Auch völlig egal.
Pause