Mission accomplished

Unser zweiter Ausflug in den Süden verlief ebenfalls erfolgreich, und irgendwie waren wir alle schon viel professioneller. Ich hatte den weißen Schäferhundmischling schon auf dem Schirm als wir noch auf dem Weg zur Red River Farm waren („Petra, drück aufs Gas, dann haben wir 20 Minuten bis der am Haus ist!“).
Haley kam schon begeistert quietschend aus dem Auto geschossen und hat sich sehr gefreut ihren neuen Verehrer wieder zu treffen. Sie hat aber auch gelernt, dass dem bei ihrem sinnlosen Gerenne schnell die Puste ausgeht und ließ es daher deutlich langsamer angehen. Kalle wusste bereits daß Madame sowieso bei ihm vorbei kommen würde, wenn sie fertig gerannt ist, und blieb daher einfach stehen.
Der eigentliche Deckakt ging so schnell, dass die beiden plötzlich hängend in der Landschaft standen. Ich bin dann trotzdem schnell zur Hilfe geeilt – ich habe immer Horrorvorstellungen, dass die Hündin los rennt wenn der Rüde noch drin hängt. DIE Schmerzen kann sogar ich als Frau nachempfinden… Die Idee war auch nicht dumm: nur Sekunden später tauchte eine stattliche Gruppe Rotwild auf, die langsam und gut im Sichtfeld kilometerweit über die Hügel hüpften, bis sie endlich im Wald verschwanden.
Hinterher haben die beiden wieder nett gespielt, auch da hat Kalle hinzugelernt; er unternahm dann keine ernsthaften Anstrengungen mehr, Haley nochmal zu besteigen, egal wie nett sie ihren Popo vor ihm hin und her geschwenkt hat. Man muss seine Kräfte auch mal realistisch einschätzen.
Haley war auch so zufrieden, hat sie doch aus Elisabeths Futterkammer noch ein gigantischen RInderohr abgestaubt, und für den Heimweg gab es noch eine Futterprobe und eine leckere Wurst. Junge Mädchen vorab mit so was zum Geschlechtsverkehr überreden zu wollen ist definitiv nicht OK, aber ich glaube hinterher ist das moralisch vertretbar.
Für den Menschen gab es dann noch leckeren Kuchen, dann ging es Richtung Heimat. Auch hier gab es auf dem Zwischenstopp noch mal leckeres Abendessen und Handball aus der Konserve (wir hatten extra das Radio nicht angemacht, damit uns niemand das Ergebnis verraten konnte). Wer hätte gedacht, dass Decken fahren mit so viel Essen verbunden ist?
Jetzt müssen wir eine Weile abwarten ob es geklappt hat, an Tag 28 stehe ich dann bibbernd vor dem Ultraschall und hoffe auf kleine Fruchtblaschen mit schlagenden Herzen.
Jetzt liegt es es an den kleinen Schwimmern sich den Weg zu den Eiern zu erkämpfen. Race On, Jungs!
 

Quelle: www.eurasier.de
Quelle: www.eurasier.de

Knapp 900 km, der Verlust der Unschuld und weiße Schäferhunde…

Gleich heute morgen ging es gen Süden, das langersehnte Stelldichein zwischen Haley und Kalle! Wie das so ist, wenn man Freitags durch die Lande fährt: Baustellen, Staus, Unfälle und dann wieder Staus. Eine kleine Pause auf halber Strecke, um Bran und Bodie zu besuchen und ein wenig die Beine im Garten zu vertreten, und weiter ging’s mit Mitfahrerin.
Fast drei Stunden später als geplant waren wir dann endlich auf der Red River Ranch – auf den letzten Metern quasi in konzentrischen Kreisen angenähert, wie ein Spürhund der seine Fährte verloren hat. Das war doch beim letzten Mal viel einfacher zu finden..?
Ab da lief es dann wie ich mir das vorgestellt hatte, ein begeistert quietschender Kalle wartete schon auf seine Schöne, und Haley fand Kalle nach wie vor nett zum Fangen spielen, wenn auch etwas langsam (Kalle, nicht dumm, hatte nach einer Weile aber raus dass sie immer wieder vorbei kommen muss, wenn man einfach auf einer Stelle stehen bleibt). Bisschen schnuppern, bisschen rennen, bisschen schäkern – wie das halt so läuft. Die ersten Aufsteigeversuche fand Haley noch etwas befremdlich, nachdem Kalle zweimal abgeschmiert war, die Dame wollte doch bitte noch ein wenig Vorspiel. Für Kalle in Ordnung, ein sehr netter Rüde.
Dann überschlugen sich die Ereignisse allerdings. Wir standen nämlich einfach nur mit den Hunden auf dem Hof rum, wo sie frei über Wiesen und Reitplätze flitzen konnten. Plötzlich bog ein Pärchen mit einem Schäferhund um die Ecke. Vorbei die romantische Stimmung, Haley liess Kalle im Regen stehen und musste erst mal die 20 Meter Richtung Neuankömmling flitzen. Vier entsetzte Augenpaare (3 menschliche, 1 Hund) folgten ihr.
Kennen Sie die Berichte, bei denen Menschen in Unfallsituationen in Sekundenschnelle ihr Leben an sich vorbei ziehen sehen? So in etwas ging es mir in diesem Moment. Natürlich hatte ich nicht die Geistesgegenwart zu rufen, das wäre vermutlich sowieso vergeblich gewesen. Die Pfeife – auf die hört sie in jedem Fall – hing natürlich im Auto. Dass es sich bei dem Ritter im weissen Fell um einen Rüden handelte war nicht zu übersehen. Vor meinem geistigen Auge sah ich einen schnell handelnden Schäferhund, der sich auf Haley schmeisst. Ein Jahr Planung, diverse Gesundheit- und Gentests. Das teure und umständliche Röntgen der Hüften, Ellenbogen und Wirbelsäule unter Vollnarkose. Stundenlanges Studieren von Stammbäumen, Linien, einzelnen Rüden. Gespräche mit anderen Züchtern, mehr Stammbäume, Linien und Rüden ansehen, inklusive persönliches Kennenlernen.
Und alleine heute – Absagen von Kursterminen, Umquartieren von zwei Hunden, über vier Stunden Fahrt, nur um den Auserwählten zu treffen. Und dann bändelt Madame mit einem zugegebenermaßen sehr netten Schäfermischling an. So Haley. So lustig. So unkomisch. Zum Glück besann ich mich auf meinen Pfiff (ohne Pfeife zwar ein ziemlicher Rohrkrepierer, aber besser als gar nichts) und Haley sich auf ihre Erziehung; sie kam dann fröhlich zurück galoppiert, sehr zum Bedauern des anderen Rüden.
Kalle wollte dann wohl auch kein Risiko mehr eingehen und hat auf weiteres Vorspiel verzichtet, so dass die Dinge ihren Lauf nahmen. Die Bilder sind hinterher entstanden, quasi die „Zigarette danach“. Die beiden haben nach dem Hängen noch richtig nett gespielt, einträchtig geschnuppert und arglose Besucher und potenzielle Ohrenkrauler belästigt. Kalle hat auch noch mal kurz überlegt, ob er noch mal könnte, als Haley ihm das Popöchen wieder vor die Nase hielt. Wie heisst es so schön, das Fleisch ist willig, ABER… Da kommen wir lieber am Sonntag noch mal für eine zweiten Besuch.
Jedenfalls war der Heimweg sehr lustig, weil wir die halbe Strecke bis zur Heimat meiner Mitfahrerin – danke Petra! – vor Lachen keuchend im Auto hingen, während wir an die Szene mit dem Neuankömmling dachten. Da denkt man es sei typisch Haley an Karneval Babies zu machen und die am 1. April zur Welt zu bringen. Aber natürlich hat Madame da noch VIEL lustigere Ideen.
Jetzt sind wir jedenfalls erst mal wieder zu Hause, morgen passiert nichts Spannendes im Hormonland, Sonntag machen wir dann einen zweiten Ausflug. Nachdem ich die Gegend im Umkreis auf potenzielle Konkurrenten für Kalle abgescannt habe…
Date Haley_Kalle 2
Date Haley_Kalle 1
 
 
 

Tag 10 der Läufigkeit

Heute war ich nochmals mit Haley beim Tierarzt, einen Abstrich machen. In den zwei Tagen seit der letzten Probe hat eine deutliche Entwicklung der Zellen stattgefunden; der Termin für Haleys erstes Date mit Kalle steht damit fest – am Freitag fahren wir Richtung Süden.
Auch zu Hause wird es langsam unruhiger. Das Wuschelding ist nach wie vor nicht interessiert, aber der völlig (Deck-)ahnungslose Flakes kommt immer wieder und leckt Haley durchs Gesicht und bemüht sich auch sonst viel um ihre Aufmerksamkeit. Da die junge Dame ja sowieso gerne im Mittelpunkt steht und die Individualdistanz eines Labradors hat findet sie das ausgesprochen gut. Maggie ist eher genervt, denn Haley ist ausgesprochen unruhig und zwangsbespielt die flach in Seitenlage am Boden liegende, sich tot stellende große Schwester gnadenlos.
Draussen sind wir mittlerweile nur noch an der Leine unterwegs. Wie das immer so ist wenn die eigenen Hunde an der Leine sind scheint die Anzahl der leinenlos auf uns zugaloppierenden Tutnixe zu steigen, wo kommen die nur plötzlich alle her? Ich bin sicher meine Rüden finden die atemlos hinterher gebrüllten „Der tut nix“ und „der will nur spielen“ Kommentare der Besitzer total unkomisch. Ja, die gibt es wirklich noch. Genau dieser Wortlaut. Ich überlege, nur noch in freiem, gut übersichtlichen Gelände spazieren zu gehen. Deutsches Wattenmeer oder belgische Felder, das ist noch die Frage.
Genau so erstaunt war ich über die durchaus ernst gemeinte Frage einer Münsterländerbesitzerin, warum Haley denn in ihren Stehtagen nicht mit ihrem potenten Jungrüden spielen durfte. Ich hatte ein Spieldate am Wochenende mit dem Verweis auf Haleys hormonellen Zustand und den wartenden Kalle abgelehnt. Zuerst dachte ich mit der Geschichte von der Blume und der Biene Verständnis schaffen zu können. Wie sich herausstellte hatte die Dame aber durchaus das nötige technische Verständnis – sie konnte nur nicht nachvollziehen, warum es denn ein Problem sein könnte, lustige Australische Münsterländer zu kreieren. Auf weitere Nachfragen wollte sie aber auch keinen Welpen aus dieser Verpaarung, sie fand lediglich die Idee toll, dass ihr Jungrüden Papa werden sollte. Aber keine Angst liebe Welpeninteressenten, auch auf die Gefahr als Snobs da zu stehen, wir bleiben bei Kalle…
Haley & Kalle 3
 

Der Östrogenspiegel steigt…

Tag 8 von Haleys Läufigkeit. Heute waren wir beim Tierarzt und haben einen Abstrich für einen zytologischen Befund gemacht. Dabei werden Schleimhautzellen von der Vagina genommen und unter dem Mikroskop betrachtet. Kurz vor dem Eisprung verändern sich diese nämlich, so dass man den idealen Deckzeitpunkt näher bestimmen kann. Und da Kalle ja immerhin 4 Autostunden von uns weg wohnt…
Nach dem Blick durchs Mikroskop sah es aber noch nicht so aus als stehe der Eisprung unmittelbar bevor. Also schauen wir uns die Zellen in zwei Tagen noch einmal an und sehen dann weiter. Vermutlich geht als also nicht vor dem Wochenende nach Bayreuth.
Die Jungs hier zu Hause sind auch noch nicht sonderlich beeindruckt – Benni interessiert sich noch gar nicht für Haley (und als ehemaliger Streuner weiß er ziemlich genau wann es sich lohnt einem Mädchen schöne Augen zu machen) und Flakes bemüht sich zwar schon ein wenig um die junge Dame, aber erfahrungsgemäß zeigt er sich deutliche interessierter, wenn die Damen tatsächlich stehen, egal wie ahnungslos er eigentlich ist.
Also wird sich der hübsche Kalle noch ein wenig gedulden müssen. 😜
Wer Interesse an einem Welpen aus dieser Anpaarung hat kann sich übrigens gerne schon melden und die Dandelions mit der künftigen Mutter kennenlernen. Kontakt hier.
 
Kalle & Haley

Fellpflege Australian Shepherd

(von Ute Breidbach, Groomerin www.gero-hundewelt.de)
… ist eigentlich nicht wirklich entscheidend. Schließlich haben Sie sich für einen Naturburschen und Rinderhüter entschieden und nicht für einen Malteser.
Richtig. Steigen Sie auf Ihr Quarter Horse und treiben Sie Ihre Rinderherde durch die unendlichen Weiten deutscher Mittelstädte – die Fellpflege macht sich dann bei Ihrem urtümlichen Aussie von alleine…
Sollten Sie aber zu der radikalen Minderheit gehören, die keine Rinderherden wohin auch immer treiben, sondern „nur“ einen fröhlichen, gelehrigen, anspruchsvollen und hübschen Hausgenossen gesucht haben, lohnt es sich, hier weiter zu lesen.
Wer als Hund in Menschenbehausungen mit Menschen lebt, muss sich vom Verhalten, optisch und auch geruchstechnisch einfach anpassen, damit dieses Vorhaben nicht für alle Beteiligten unfroh endet.
Wie sieht es denn nun aus, das Aussie-Fell? Es verfügt – wie viele Collieartige – über eine doppelte Unterwolle und wetterfestes Deckhaar.
Im Verlaufe der Aufgabenverlagerung von reinen Leistungshütern zu Haus- und sogar Showhunden wurde dabei die Unterwolle immer feiner, das Deckhaar immer länger und der Weißanteil immer größer.
Feinheiten wie die Pflege einzelner Farbschläge sparen wir uns an dieser Stelle aus Platzgründen: fragen Sie da gerne Züchter oder Groomer Ihres Vertrauens!
Entscheidend sind zwei Aspekte:

  • Aussies haaren
  • Aussies können trotzdem partiell verfilzen

Warum trotzdem? Eigentlich hat man die Auswahl: Hunde haaren (Labrador zum Beispiel) oder verfilzen, wenn sie nicht gepflegt werden (wie Pudel). Manche können aber auch Beides (Cocker, Setter – und auch Aussies beispielsweise).
 
Worauf kommt es ganz grundsätzlich an?
Das wichtigste bei Hunden mit Unterwolle ist regelmäßiges durchKÄMMEN (nicht –bürsten), damit das Haarkleid locker bleibt und die „neuralgischen“ Stellen hinter den Ohren, unter den Achseln, an Rutenansatz und Hosen nicht verkleben und Filz bilden.
Am Ende des Auskämmens hilft natürlich gutes Durchbürsten, das Fellkleid locker und fluffig zu erhalten und Staub herauszubürsten.
 
Baden, oder nicht baden – das ist hier keine Frage!
Man hört und liest es immer wieder: Hunde dürfen nicht gebadet werden, weil davon das Fell kaputt geht und sie sogar krank werden.
Gehen Sie geschichtlich mal so 150, 200 Jahre zurück – und Sie werden dasselbe über menschliche Hygiene lesen!
Selbstverständlich darf der Hund – auch der naturburschige Aussie – gebadet werden. Hat er sich unterwegs „parfümiert“, weil da gerade ein toter Schwan oder eine Fuchstoilette an seinem Weg war, stimmt jeder sofort zu.
Aber auch bei gut gebürsteten Nicht-Wälzern lockert ein Bad alle sechs bis zwölf Wochen das Fell, reinigt es und pflegt es.
Verwenden Sie bitte grundsätzlich gutes Hundeshampoo! Weder Babyshampoo, noch Kernseife haben den neutralen pH-Wert von 7.0, den gute Hundeshampoos aufweisen. Hier gibt es einfach physische Unterschiede zwischen Hund und Herrchen.
Nach dem Baden ist natürlich wieder auskämmen und ausbürsten angesagt, aber wenn Sie das Ihrem Welpen rechtzeitig „schön füttern“, ist dies für alle Beteiligten eher Vergnügen als Last!
 
Mein Hund muss keine Preise gewinnen, da lasse ich ihn einfach scheren
Klar, wenn der Körper, zum Beispiel bei Tierschutzhunden, in eine undurchdringliche Filzdecke gehüllt ist, hilft manches Mal nur noch die radikale Schur.
Bei gesunden, gepflegten Familienhunden aber kann das keine Option sein: hier ventiliert das Fell eher und hilft durch Luftpolster nicht nur gegen Kälte, sondern auch gegen Hitze und Sonneneinstrahlung.
Natürlich lässt man vernünftigerweise keinen Hund im Juli zwei Stunden mittags in der prallen Sonne liegen – aber das verträgt auch kein geschorener Hund auf Dauer (im Gegenteil: hier droht auch noch Sonnenbrand).
Regelmäßiges Durchkämmen und Durchbürsten sind auch hier das Mittel der Wahl.
Das Versäubern von Pfoten, Ohren und Hosen lassen Sie sich am besten zeigen und ansonsten – ob für Ausstellungen oder einfach nur zum eigenen Vergnügen – belassen Sie Ihren Australian Shepherd am besten genauso wie er ist:
Naturnah, fluffig und der hübscheste von allen!
 
Fellpflege Australian Shepherd
 

Der hormonelle Ausnahmezustand geht weiter ;o)

Während Maggie nach ihrer Scheinschwangerschaft langsam wieder „normal“ wird legen nun die beiden anderen Damen los. Minou beglückt uns unerwartet früh – mit 10 Monaten – mit ihrer ersten Läufigkeit und ist bereits in ihren Stehtagen. Da kann sie ja noch nicht so wirklich was mit anfangen. Die sehr interessierten Junges findet sie eher lästig und kann auf die Aufmerksamkeit auch gerne verzichten. Aber so ist das eben mit dem erwachsen werden.
Haley hat jetzt ebenfalls angefangen, das geht langsam zu wie in einem Mädcheninternat. Eigentlich hatte ich ihre Läufigkeit nicht vor Februar erwartet, entsprechend werden jetzt einige Termine neu geplant. Kalle weiß jedenfalls schon mal Bescheid und freut sich in anderthalb Wochen auf unseren Besuch. Unsere Planung bezüglich Show- und Turnierteilnahmen liegt dagegen etwas auf Eis, denn abhängig von Decktermin, möglicher Trächtigkeit und – hoffentlich – Nachwuchs können wir ja schlecht irgendwo in der Fremde herum turnen. Eine Fortbildung habe ich dementsprechend auch schon abgesagt – eine ganze Woche mag ich nicht von Haley weg sein, sollte es mit dem geplanten Nachwuchs klappen.
Jedenfalls steigt die Spannung, zukünftige Welpenbesitzer und -interessenten können hier in den nächsten Wochen mitfiebern. Wer an einem Welpen aus dieser Anpaarung interessiert ist, kann sich gerne noch bei mir melden. Ich verspreche mir von diesem Wurf sportliche Familienhunde mit ausgeglichenem Temperament. Es können alle Farben fallen, und blaue Augen sind auch im Genpool (Bruder Bodie hat zwei Welpen aus seinem ersten Wurf seine wunderschönen blauen Augen mitgegeben). Nähere Informationen über diesen Wurf finden Sie unter Welpen.
 
Haley liegend

Ausblicke 2016

Neujahr 2016 - Hundeschule im Hunsrück

Die Dandelions wünschen ein frohes und erfolgreiches Jahr 2016! 

Ein neues Jahr hat begonnen, ich wünsche allen Freunden der Dandelion Hills Australian Shepherds für 2016 alles erdenklich Gute, Gesundheit und Erfolg.

Für die Dandelion Hills Australian Shephers wird 2016 wieder ein spannendes Jahr. Im Februar beginnt die Ausstellungssaison in Frankreich, bis dato sind unsere beiden roten Nachwuchskräfte Mika und Minou in der Klasse 9-12 Monate gemeldet. Nach ihrem vielversprechenden Start im letzten Jahr bin ich schon sehr gespannt, wie sie sich weiter entwickeln. Brân steigt dann im Folgemonat März wieder ins Showgeschäft ein, auch da darf man gespannt sein. Nach seinem fulminanten Start mit Best-of-Puppy Titel letztes Jahr in Eksel freuen wir uns schon auf seine neuen Taten.

Frankreich wird auch der Startschuss für die Sportsaison sein; sowohl Maggie als auch Haley sind in diversen Klassen gemeldet. Haley hat noch ein Leg für Rally Advance offen, und wir planen ein paar C-Klassen zu starten. Auch das eine oder andere x-Leg bleibt hoffentlich hängen – auch da ist noch hier und da ein Titel offen. Mit Minou wird es gleich mehrere Debüts geben, sie soll in Frankreich das erste Mal mit Handler Ilona in der Rally Novice A Klasse starten. Und Maggie kann dieses Jahr ohne Unterbrechung durchstarten, nachdem sie letztes Jahr durch Mutterschutz ja doch das eine oder andere Wochenende sausen lassen musste (was sie heute noch überflüssig findet). Petra plant auch mit Brân in der Rally Novice A Klasse zu starten, wann genau steht aber noch nicht fest.

In der Sparte Obedience fehlen Maggie und Haley noch zwei Legs für den CD-Titel, den wir letztes Jahr angefangen hatten, aber wegen Läufigkeit nicht mehr zu Ende bringen konnten. Das steht ebenso auf dem Programm wie Training für den CDX und/oder ODX Titel. Damit haben wir aber noch nicht mal angefangen, das kann also durchaus noch bis Herbst dauern.

Einige von unseren Nachzuchten planen außerdem dieses Jahr die Teilnahme am BHV-Hundeführerschein, bei dem sie Ihre Alltagstauglichkeit unter Beweis stellen können. Ab April wären sie alt genug, um an einer Prüfung teilzunehmen. Sollte die Pubertät nicht zu grausam zuschlagen sehe ich da keine Probleme… 😜

Und für das Frühjahr plane ich auch wieder einen Wurf, diesmal aus Haley. Im Januar geht es erst mal in die Tierarztpraxis, Impfungen auffrischen, Allgemeinuntersuchung, Schilddrüsenbefund. davon ausgehend dass alles in bester Ordnung und Haley im Top Zustand ist soll sie dann im Frühjahr belegt werden. Einen tollen Rüden habe ich bei den Red River Aussies gefunden, Kalle heißt der Auserwählte. Die Welpenliste ist bereits eröffnet, wer sich also für einen Welpen aus dieser Anpaarung interessiert kann sich gerne schon melden.

Ausserdem stehen für 2016 noch das HD/ED/OCD Röntgen für die Nachzuchten aus Maggie und Sugar vom letzten Jahr an. Was immer sonst so passiert können Sie hier auf der Webseite unter „Neues bei den Dandelions“ oder unserer Facebookseite verfolgen. Ich hoffe, Sie bleiben uns auch 2016 treu, und vielleicht sehen wir uns sogar bei dem einen oder andern Aussie Event. Ich freue mich drauf!

Feuerwerk – Alle Jahre wieder…

Nach den Weihnachtsfeiertagen kommt in der Hundeschule sowohl in den Kursen als auch am Telefon die Frage auf, was tun mit dem Hund, der Angst vor Silvesterböllern hat.
Ja, hätten Sie mich das mal im August gefragt – da hätten wir noch Zeit gehabt, eine Gegenkonditionierung zu starten. Aber auch kurzfristig kann man noch ein wenig Hilfestellung leisten, wobei man dann eher an den Symptomen rumdoktert und nicht am eigentlichen Problem arbeitet.
Bei meinen Welpen versuche ich ja schon in den ersten Wochen einer möglichen Geräuschphobie entgegen zu arbeiten. Wenn die Gehörgange sich um die 3. Lebenswoche öffnen lernen die Welpen durch Radio, Fernsehen und Geräusche-CDs alle möglichen Geräusche kennen, auch Feuerwerk, Schüsse und ähnliches. Dies soll dabei helfen, dass die Welpen solche gleich als „normal“ empfinden und auch später keine Angst zeigen. Wenn der Welpe zu Ihnen umzieht sollten Sie dieses Training auch ruhig noch weiter führen, wie alle Hütehunde sind auch Australian Shepherd anfällig für Geräuschphobien.
 
Clarissa von Reinhardt hat einen schönen Artikel zum Thema veröffentlicht, der mit Genehmigung der Autorin auch hier abgebildet werden darf.
Hilfe für den Hund am Sylvestertag – oder: Ist die Menschheit verrückt geworden?!

„Alle Jahre wieder…“ kommt leider nicht nur das Christkind, sondern pünktlich eine Woche später auch die große Knallerei. Weihnachten gilt als stilles und besinnliches Fest, an dem es gar nicht ruhig genug sein kann, selbst unser altes deutsches Liedgut preist die „Stille Nacht, heilige Nacht…“ , aber nur sieben Tage später scheint die Menschheit regelmäßig verrückt zu werden. Es kann gar nicht laut und grell genug werden – ganz gleich, einen wie hohen Preis wir dafür zahlen.
Ebenfalls fragt sich alle Jahre wieder der gesunde Menschenverstand, wie es sein kann, dass angesichts (ver)hungernder Menschen und Tiere, einer kriselnden Weltwirtschaft und scheinbar nicht lösbarer Umweltprobleme, die uns irgendwann alle miteinander mit einem ganz großen Knall ins Jenseits befördern könnten, überhaupt ein Mensch so verrückt sein kann, Geld für Raketen, Böller und Tischfeuerwerk auszugeben?! Ja wissen die Leut` denn wirklich nichts Besseres damit anzufangen? Für die ganz Ideenlosen wüsste ich da ein paar Umwelt- und Tierschutzorganisationen, die um jeden Cent dankbar wären. Auch das Frauenhaus, die Welt- hungerhilfe und Aktion Mensch hätten sicher einen besseren Verwendungszweck für die Milliarden, die da alljährlich in die Luft gepulvert werden.
Und nun möge mir bloß keiner mit der Tradition kommen! Ach, so vieles wird unter dem Deckmäntelchen der Tradition fortgeführt, so vieles, das man lieber bleiben lassen sollte: Der Stierkampf, die Treibjagd, Pferderennen oder auch die Unterdrückung der Frau, die nach wie vor in vielen Ländern dieser Erde zur guten (?) alten Tradition gehört. Na ja, manchmal ist die Tradition halt auch mehr alt als gut und gehört einfach abgeschafft. Es lohnt, darüber nachzudenken.
Als Tierhalterin habe ich mir die Knallerei schon als Jugendliche abgewöhnt. Zu sehr taten mir die Hunde (und Katzen!) leid, wenn sie sich zitternd unter der Eckbank verkrochen und tagelang nicht mehr aus dem Haus trauten. Ich dachte an die Wildtiere, die ebenfalls voller Angst und Schrecken flüchten und Schutz suchen vor einer nicht benennbaren und nicht verstehbaren Gefahr.
In meiner Hundeschule mehren sich jetzt wieder die Anrufe der Verzweifelten, die fragen, ob ich Tipps hätte, wie man mit dem geliebten Vierbeiner die Jahreswende halbwegs schadlos übersteht. Immer wieder stellt man mir die Frage, ob ich mich da auskenne. Oh ja, da kenne ich mich sogar sehr gut aus, denn drei meiner sieben Hunde haben schreckliche Angst und zwei fürchten sich zumindest etwas. Mit den folgenden, jahrelang im Ernstfall erprobten Tipps kommen wir ganz gut über die Runden:
Die einfachste Lösung zuerst: Hauen Sie mit Ihrem Hund einfach für ein paar Tage ab. Buchen Sie eine einsame Berghütte irgendwo im Nirgendwo. Das müssen Sie allerdings rechtzeitig tun, denn einsame Berghütten gibt`s bei weitem nicht so viele wie genervte Hundehalter, die diese zur Jahreswende händeringend suchen. Reisen Sie schon ein paar Tage vor Sylvester ab und bleiben Sie auch etwas länger, denn wie wir alle wissen, beginnt die Knallerei schon Tage vor dem ganz großen Spektakel und zieht sich auch noch bis zum zweiten oder dritten Januar hin.
Wenn diese Lösung nicht möglich ist, wäre mein wichtigster Tipp, dass Sie Ihrem Hund so viel Ruhe wie möglich vermitteln und durch Idolfunktion vorleben, dass Ihnen der ganze Rummel gar nichts ausmacht. Für mich ist dies zugegeben der schwierigste Part, denn tatsächlich könnte ich jedem, der da draußen rumknallt, ebenfalls eine knallen – kleine Kinder, die noch nicht wissen, was sie tun, ausgenommen.
Durch die Stimmungsübertragung beeinflussen wir unsere Hunde ganz enorm, je gelassener Sie also sind, desto eher kann Ihr Hund sich zumindest etwas beruhigen. Aber erwarten Sie bitte nicht, dass Ihr Hund keine Angst mehr hat, nur weil Sie keine haben, denn ganz so einfach läuft es nicht. Es ist etwa wie bei einem bevorstehenden Besuch beim Zahnarzt, der Ihnen große Angst macht: Ein Partner, der Ihnen Mut zuspricht und Gelassenheit ausstrahlt, hilft zumindest etwas – einer der glaubt, man brauche doch keine Angst haben, weil er/ sie ja schließlich auch keine Angst hat, hilft überhaupt nicht, sondern nervt einfach nur.
Tipp Nummer zwei steht in direktem Zusammenhang mit Tipp Nummer eins: Haben Sie Zeit für Ihren Hund, stehen Sie ihm durch Anwesenheit zur Verfügung und ermöglichen Sie ihm das Kontaktliegen, wenn er es wünscht. Hierbei müssen Sie aber sehr präzise arbeiten, damit es nicht zu einer so genannten unbewussten Bestätigung kommt. Keinesfalls heißt dies nämlich, dass Sie Ihren Hund auf den Arm nehmen, herumtragen oder auf den Schoß setzen sollen, während Sie ihn streicheln und in endlosen Litaneien bedauern, denn dieses Verhalten würde die Angst Ihres Hundes nur verstärken. Allerdings sollten Sie andererseits auch keinesfalls – wie von manchen Trainern empfohlen – Ihren Hund ignorieren, wenn er Angst hat. Dieser Tipp, der die oben genannte „unbewusste Bestätigung“ verhindern soll, ist weit über das Ziel hinaus geschossen, denn wenn Sie Ihren Hund ignorieren, wenn er Angst hat, was vermitteln Sie ihm dann?! Dass Ihnen seine Angst vollständig egal ist und er sich an jemand anderen wenden muss, wenn er Unterstützung und Schutz braucht – und das ist für eine gute Bindung und ein angestrebtes Vertrauensverhältnis zwischen Hund und Halter das reinste Gift! Deshalb haben wir seit Jahren ein Ritual eingeführt, das bestens funktioniert:
Unser Wohnzimmer wird zu einer Liegelandschaft umgebaut. Zugegeben, bei nur einem Hund oder zweien ist das nicht nötig, es reicht ein bequemes Sofa, aber wir haben ja sieben… Einer von uns hält sich die meiste Zeit über auf der „Liegewiese“ auf, meistens lesen wir oder telefonieren mit Freunden. Die Hunde kommen ganz von selbst und suchen den Körperkontakt, wenn die Knallerei losgeht. Sie legen sich mit hin, dürfen sich ankuscheln und unsere Nähe spüren. Einem von ihnen hilft es besonders, wenn wir ihn mit einer Decke so zudecken, dass nur noch sein Kopf rausschaut – er fühlt sich so eingehöhlt sicherer. Wenn die, die besonders große Angst haben, anfangen zu hecheln oder uns anzupföteln, reagieren wir darauf nur geringfügig und sagen einfach nur kurz „Ist schon o.k.“ oder Ähnliches und strahlen weiterhin heitere Gelassenheit aus. Um diese Stimmung zu erzeugen, helfen übrigens Bücher des Dalai Lama ausgesprochen gut!
Zusätzlich läuft bei uns der Fernseher in einer Lautstärke, die gut erträglich ist, aber doch den Lärm von draußen zumindest teilweise abmildert. Diese Geräuschkulisse kann die Knallerei natürlich nicht übertönen, dann würden uns – und besonders unseren Hunden, deren Gehör viel feiner ist – ja die Ohren weh tun. Aber sie verhindert eine allzu starke Fokussierung auf die Knallgeräusche. Der besondere Tipp: Auf 3 SAT laufen jedes Jahr ab 11.00 Uhr vormittags bis weit nach Mitternacht Mitschnitte von tollen Live-Konzerten der vergangenen Jahre. Echte Sahnestücke der Musikgeschichte, von Phil Collins über U2, Michael Jackson, Pink oder Tina Turner, es ist für so ziemlich jeden Musikgeschmack etwas dabei.
Sehr hilfreich ist auch eine CD, die es als Beigabe zu dem Buch „Mit den Ohren eines Hundes“ (sehr zu empfehlen!) gibt. Die auf ihr zu hörende Musik wurde nach jahrelangen Forschungen auf dem Gebiet der Psycho-Akustik arrangiert und ist speziell auf das akustische Wahrnehmungsvermögen von Hunden abgestimmt. Sie wirkt beruhigend und wird bereits erfolgreich in Tierheimen, Hundepensionen und Tierkliniken eingesetzt.
Sobald es am Nachmittag auch nur ansatzweise dämmrig wird, machen wir überall im Haus das Licht an, um die von draußen kommenden Lichtreflexe zu mildern. Sollten Sie Gardinen oder Rollos haben, sollten Sie diese schließen. Manchmal hört man den Tipp, mit dem Hund am besten in den Keller zu gehen, im Idealfall in einen Keller ohne Fenster. Dies ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn Sie das nicht ausschließlich zu Sylvester tun – sonst kann es schnell passieren, dass der Hund bereits das Heruntergehen in den Keller fürchtet, weil es für ihn in direktem gedanklichen Zusammenhang mit der Knallerei steht. Sollten Sie aber eine Art eingerichteten Hobbyraum haben, den Sie regelmäßig nutzen, kann es tatsächlich hilfreich sein, Sylvester dort unten zu verbringen, bis gegen 2.00 oder 3.00 Uhr nachts zumindest die schlimmste Knallerei vorbei ist.
Die Gassi-Runden reduzieren wir auf kurze Gänge in der Nähe des Hauses, damit die ängstlichen Hunde das Gefühl haben, jederzeit auf dem schnellsten Weg wieder nach Hause zu können. Ist „die Fluchtburg“ in kürzester Zeit erreichbar, fühlt sich so mancher Hund zumindest etwas besser. Wenn Sie einen Garten haben, können Sie das Rausgehen auch auf diesen beschränken. Wir gehen am 31. Dezember immer eine ganz lange Runde sehr früh am Morgen, so gegen 6.00 Uhr – da ist es noch weitgehend ruhig. Danach bleiben wir mit den ängstlichen Hunden auf unserem Grundstück.
Wenn Sie einen Hund haben, der in Panikattacken verfällt, wenn er es – selbst in größerer Entfernung – knallen hört, dann führen Sie ihn an den Tagen rund um Sylvester mit doppelter Leinensicherung und bleiben Sie in der Nähe Ihres Hauses oder Ihres offen stehenden (!) Autos, denn für diese Hunde ist das Erreichen „der Fluchtburg“ eine Frage des Überlebens.
Von der häufig empfohlenen Gabe von Medikamenten möchte ich dringend abraten! Zunächst einmal ist wichtig zu wissen, dass jedes Psychopharmaka eine so genannte Umschlagwirkung zeigen kann. Das bedeutet in diesem Fall, dass der Hund nicht beruhigt, sondern ganz im Gegenteil, jetzt erst richtig hoch gefahren wird. Der Kreislauf wird aktiviert, der Puls rast wie verrückt, der Hund kommt nicht mehr zur Ruhe und der so gestresste Organismus nimmt die Außenreize durch die Adrenalinausschüttung noch stärker wahr. Vor ein paar Jahren wurde ich am Sylvesterabend von einer völlig verzweifelten Hundehalterin angerufen, bei deren Eurasier- Rüden genau das passiert war. Der Hund drehte völlig durch, speichelte, raste fieberhaft nach Unterschlupf suchend durch das Haus und war kaum noch ansprechbar. Die Tierärztin, die das Mittel verschrieben hatte, empfahl am Telefon, den Hund in die Praxis zu bringen, was vollkommen ausgeschlossen war für die Halterin, weil er sich nicht einmal mehr anfassen ließ, ohne deutlich drohend zu fletschen – was er übrigens sonst nie tat! Als ich nach halbstündiger Fahrt dort ankam, war der Hund bereits so durchgedreht, dass ich einen Kreislaufkollaps befürchtete. Uns blieb also nichts anderes übrig, als uns auf den Hund zu stürzen, ihn – halb im Würgegriff – ins Auto zu zerren und in die Klinik meines Vertrauens zu bringen. Dort wurde er in Narkose gelegt, um ihn erst einmal ruhig zu stellen. Dann wurde er an den Tropf gehängt, um die Wirkstoffe in seinem Körper möglichst schnell auszuschwemmen. Es dauerte mehr als 14 Tage, ehe dieser Hund sich halbwegs erholt hatte und sein Frauchen und mich wieder vertrauensvoll an sich heran ließ. Er war damals fünf Jahre alt und ich kannte ihn seit seiner Welpenzeit. Er hatte uneingeschränktes Vertrauen zu mir und seiner Halterin bis zu diesem Abend gehabt…
In einem anderen Jahr rief mich am 05. Januar eine Dame an, deren Hund sich seit Sylvester völlig verändert hatte. Er zitterte, sobald er nur angesprochen wurde und reagierte extrem auf jegliche Außenreize, die mit Geräuschen oder Licht zu tun hatten. Er flüchtete zum Beispiel in Panik unter den Küchentisch, als vor dem Haus die Straßenlaterne anging. Beim Beratungsgespräch stellte sich dann heraus, dass auch dieser Hund auf Anraten eines befragten Tierarztes Medikamente verschrieben bekommen hatte. Er wählte ein Mittel aus, das hauptsächlich auf der Basis eines Muskelrelaxans wirkte, das Bewusstsein aber kaum beeinflusste. Im Klartext bedeutete dies, dass dieser arme Hund, der schon immer große Angst vor Sylvester hatte, alles um sich herum mitbekam, aber unfähig war, sich zu bewegen. Gefangen im eigenen Körper konnte er weder hecheln, noch herumlaufen oder sich verkriechen, so wie er es sonst immer getan hatte. Die Folgen waren fatal – dieser Hund erlitt ein Trauma, von dem er sich nie mehr richtig erholte. Er hatte für den Rest seines Lebens Probleme und die Halterin verfluchte den Tag, an dem er das „Beruhigungsmittel“ bekommen hatte.
Ich könnte noch einige solcher Beispiele nennen, die ich im Laufe der Jahre miterlebt habe. Es waren weit mehr als nur diese beiden und aus diesem Grund würde ich die Gabe von Medikamenten nicht empfehlen. Ich kenne keinen einzigen Hund, der sich nicht über kurz oder lang wieder erholt hätte nach der Knallerei – aber einige, die durch Medikamentengabe traumatisiert wurden. Selbstverständlich gibt es auch Hunde, die die Medikamentengabe gut vertragen – nur weiß man vorher nicht, ob es so sein wird und mir ist das Risiko für die mir anvertrauten Tiere definitiv zu groß, falls es nicht so sein sollte.
Hingegen macht eine Kollegin von mir recht gute Erfahrungen mit der Gabe von Bach-Blüten. Suchen Sie sich einen seriösen Therapeuten, der eine individuelle Mischung für Ihren Hund zusammenstellt. Die im Handel erhältlichen, fertigen Mischungen möchte ich Ihnen nicht empfehlen, da sie der eigentlichen Lehre Bach`s und seinem Verständnis über die Wirkung der Blütenmittel nicht entsprechen. Eine Umschlagwirkung ist hier nicht bekannt, es soll aber nicht verschwiegen werden, dass es in seltenen Fällen zu einer Erstverschlimmerung der Symptome kommen kann, ähnlich wie wir sie aus der Homöopathie kennen. Sollte diese gerade an Sylvester auftreten, wäre das natürlich fatal. Deshalb ist eine vorherige Gabe zum Ausprobieren empfohlen.
Einigen Hunden hilft auch der D.A.P.-Stecker recht gut, der im Fachhandel erhältlich ist. D.A.P. ist die Abkürzung für Dog Appeasing Pheromone. Diese Pheromone sind Duftstoffe, die eine Mutterhündin während der Laktationsphase zwischen der Milchleiste absondert und die beruhigend auf die Welpen wirken. Man fand heraus, dass diese Wirkung auch noch bei erwachsenen Hunden eintritt und schließlich gelang es, diese Pheromone zu synthetisieren. Steckt man nun diesen Stecker in die Steckdose, wird der Geruch der Pheromone ausgeströmt. Wichtig ist hierbei allerdings, dass Sie dem Hund die Gelegenheit geben, den Raum zu verlassen, wenn er das wünscht, denn nicht alle Hunde mögen diesen Geruch und nicht auf alle wirkt er beruhigend! Beobachten Sie Ihren Hund, ob er sich freiwillig in die Nähe des Steckers begibt und tatsächlich ruhiger wird oder ob ihm dieser Geruch völlig egal zu sein scheint oder er sogar den Raum verlässt. Auch hier ist es sinnvoll, nicht erst am Sylvesterabend auszuprobieren, welche Reaktionen Ihr Hund zeigt, fangen Sie ruhig schon ein bis zwei Wochen vorher damit an. Auf gar keinen Fall sollten Sie die ebenfalls erhältlichen D.A.P.- Halsbänder verwenden, denn einmal angelegt kann der Hund sich eben nicht mehr frei entscheiden, ob er den Geruch sucht oder meidet, sondern ist ihm ausgeliefert. Interessant ist, dass der Hersteller anfangs, als es nur die Stecker gab, selbst ausdrücklich darauf hinwies, wie wichtig es ist, dem Hund die Möglichkeit zum Ausweichen zu geben. Trotzdem hat er dann die Halsbänder und auch noch ein Spray auf den Markt gebracht. Man macht sich so seine Gedanken, was hinter diesem Sinneswandel steckt…
Für viele Menschen ist übrigens unklar, warum Hunde gerade vor Sylvester so große Angst haben. Manchmal sogar solche, die zum Beispiel keine Probleme mit Schüssen oder Gewitter haben. Der Grund liegt wahrscheinlich darin, dass durch die Knallerei gleich mehrere Sinne deutlich überstrapaziert werden: Der Gehörsinn durch den Lärm, der Gesichtssinn (die Augen) durch die ungewohnten und in großer Anzahl auftretenden Lichtreflexe und der Geruchssinn durch den Gestank, den die Böller verursachen und der ebenfalls ungewohnt ist für den Hund.
Abschließend wünsche ich Ihnen und Ihrem Hund (oder Ihren Hunden) eine möglichst ereignislose Sylvesternacht und hoffe, dass die hier zusammengefassten Tipps helfen, mit möglichst viel Ruhe und Frieden ins neue Jahr zu kommen!
Clarissa v. Reinhardt
www.animal-learn.de
 

Update Welpen Maggie x Sugar

Kaum zu glauben, aber die kleinen Zwerge sind mittlerweile schon über ein halbes Jahr alt. Für das Frühjahr 2016 plane ich ein Wurftreffen und bin schon ganz gespannt, wie sich das Sixpack bis dahin entwickelt hat.
Mit sechs Monaten sehen sie so aus:

Minou (7 Monate)
Minou (7 Monate)

 
Floki (6 Monate)
Floki (6 Monate)

 
Mika (6 Monate)
Mika (6 Monate)

 
Brân (6 Monate)
Brân (6 Monate)

 
Mia (6 Monate)
Mia (6 Monate)