Tag 61 Gretchens Trächtigkeit

Dem Budenkoller noch mal von der Schippe gesprungen. Ihr kennt das: sobald man beschließt nie wieder Schokolade zu essen kann man an nichs anderes denken als an… Schokolade. Ich kann problemlos drei Tage zu Hause sitzen, bzw. das Haus nur für die notwendigen minimalen Hundepippirunden verlassen und bin extrem genervt wenn der Briegträger mich wegen einer Unterschrift vor die Tür lockt, wo er das Paket doch genau so gut einfach abstellen könnte. Endlich mal Zeit für den liegen gebliebenen Bürokrams, Renovierungsarbeiten, Beseitigung von Chaos nach Renovierungsarbeiten, Gartenbuddeleien, Hunde auskämmen, sinnlosen Krams auf DVD gucken, lesen, etc. Aber WEHE, man sitzt zu Hause weil der Hund sonst quietscht. Also sozusagen fremdbestimmt. SOFORT fällt mir ein was ich UNBEDINGT noch erledigen muss. Den Brief zur Post bringen, zur Bank, Einkaufen, die Apotheke aufstocken, das Auto in die Werkstatt bringen… so war das natürlich auch dreißig Minuten nachdem Gretchen beschlossen hat, dass sie jetzt nicht mehr alleine bleiben kann.
Zum Glück kam gestern die Verstärkung für das Antimilanprojekt. Der Kamerad hat nämlich jetzt eine Frau und brütet vermutlich ein ganzes Nest voll Welpenhungriger Babymilane aus. Schön für den Naturschutz, dass sich dieser seltene Vogel vermehrt und wieder verbreitet. Schlecht für alle Kleintierhalter in Lö, aus deren Gärten Papa Milan sich gerne sein Frühstück aufsammelt. Und dass jetzt auch noch seiner Frau und der Babymilanbrut beibringt. Damit ich trotzdem entspannt mit meinen Welpen und dem Opi im Garten sitzen kann (letzteren hat sich Papa Milan in einem Anflug von Größenwahn auch schon mal auf den Speisezettel geschrieben, dann aber Dank einer sehr lauten und nachdrücklichen Benni-Minou-Bettina Koalition sein Tun noch mal gründlich überdacht) hab ich jetzt ein kleines Bauprojekt in Auftrag gegeben. Der erste Spatenstich ist getan! (Angesichts der Bodenverhältnisse kam danach gleich die Spitzhacke zum Einsatz). Bauleiter Benni hat alles genau beobachtet und ganz immStil der alten Gebräuche und Riten eine tote Spitzmaus angeschleppt, die er ins Fundament Mauern wollte. Kennt man ja, früher wurden irgendwelche Tiere geschlachtet und in die Burgmauer eingemauert, damit das DIng auch jedem Feind standhält. Ich nehme an jetzt ist alles Mopssicher.
IMG_5217
Grete ist ja mehr sondieren Dame fürs Feine: sie hat das Säubern des Renovierungschaoses überwacht und Anweisungen zum Abdunkeln der Fenster gegeben. Die hab ich mit so UV-Folien beklebt, mal sehen ob es dann tatsächlich kühler im Raum bleibt. Und weil sie so beschäftigt war bin ich sogar noch schnell in den Ort gehuscht; den Briefvaufgeben, zur Bank, Einkaufen (Hühnchen!!) und die Notfallapotheke aufstocken.
Dieses Gefühl, Großes geleistet zu haben! Unbezahlbar! Da kann ich jetzt glatt ein wenig Bürokrams machen, die Wand im Wohnzimmer streichen, Renovierungschaos beseitigen, im Garten buddeln…
Wenn ich nur nicht so dringend mal weg müsste!