Tag 60 Gretchen Trächtigkeit

Auch bekannt als die Kaugummitage. Erste Vorwehen sind gelegentlich schon da, oder jedenfalls macht Gretchen brav ihre Atemübungen und hechelt schon mal verstärkt. Gestern, Punkt halb sieben, nach dem ersten Ausflug nach draußen hat sie beschlossen, dass sie jetzt nicht mehr alleine bleiben kann. Also es sollte nicht nur jemand im Haus anwesend sein, sondern sie sollte diesem Jemand auf dem Schoß sitzen und ins Gesicht hecheln. Gänge aufs Klo werden toleriert, aber nur wenn sie mitkommen darf. Spaziergänge für die anderen Hunde sind völlig überflüssig und sind einzustellen. Mit den Jungs bis an die Ecke gehen wird vom Fenster aus überwacht und gelegentliche Beller informieren die Nachbarschaft darüber, welche tierschutzwidrigen Zustände hier herrschen.
Mittlerweile frisst sie 5 kleine Mahlzeiten am Tag. Bevorzugt frisches Hühnchen. Meinem Argument, dass man sich nicht ausschließlich von Hühnchenbeinen ernähren kann, wird mit völlige Verständnislosigkeit begegnet. Was ist das Problem? Sie frißt ja auch Hühnerflügel, Hühnerkarkassen und Hühnchnebrust gewolft. Ich hab behauptet der Blättermagen war auch vom Hühnchen, da hat sie davon auch was gefressen. Aber nur sehr widerwillig, war vielleicht kein Freilandhuhn?
Ausserdem hat Gretchen heute morgen mit dem Nestbau begonnen und die Schichten in der Wurfkiste umgewühlt. Scheinbar möchte sie ihre Babies in einer alpinen Berglandschaft gebären, so wie sie die VetBeds und Laken drapiert hat. Immerhin scheint die Wurfkiste ihren Beifall zu finden, Maggie baut sich ja immer gerne eine Höhle im Liguster und Haley bevorzugt die Weiten des großen Bettes. Also meins. Na ja, aus ihrer Sicht vermutlich mittlerweile unseres. Immerhin ist Haley da äußerst kulant und hat auch kein Problem damit, wenn Maggie und Flakes bis kurz vor der ersten Presswehe mit drin liegen. Gebären in der Komune, fehlt nur noch die Klangschale…
Aber zurück zu Gretchen, die da ja scheinbar etwas traditioneller unterwegs ist. Einen Gang zur Apotheke müsste ich noch machen vor der Geburt, um die Notfallapotheke aufzustocken. Ein paar Nahrungsvorräte schaden sicher auch nicht. Von den Hühnchenvorräten bekomme ich ja offensichtlich nichts ab. Dann sind wir bereit für das große Ereignis am Wochenende.